Wie früher bei Monoploy kommt dieser Aufforderung nur eine kleine unerschrockene Gruppe am Sonntagmorgen nach und macht sich bei bestem Hochsommer-Wetter auf den Weg gen Westen. Die Strecke führt sehr abwechslungsreich über kleine asphaltierte Wege, schattige Strecken, stets gegen den Wind über Betonplatten-Spuren, über stark befahrenen Landstraßen und durchs belebte Henstedt-Ulzburg hindurch.
Unser SVS-Zug hat immer wieder kleine Defekte und dadurch viele außerplanmäßige Halts. Wohl doch nicht so mutig, die Truppe! Auf dem Weg in den Knast macht Angst schwere Beine und so zuckeln wir nach Barmstedt. Kann ja auch keiner ahnen, was in einem Gefängnis so passiert.
Die Sorgen sind allerdings völlig zu unrecht. Das Schlossgefängnis Barmstedt, das Café ist unser heutiger Zielort, ist dicht. Geschlossene Gesellschaft. (Kein Wortspiel, es stand wirklich so an der Tür!) Was haben wir bloß verbrochen, dass wir nicht mal ins Gefängnis dürfen?
Als alternative Verpflegungsstation findet sich nur eine Tanke an der Landstraße Richtung Henstedt-Ulzburg. Die ist zwar nicht sonderlich idyllisch, dafür recht gut sortiert und bietet einen Kantstein im Schatten.
Auf dem Rückweg fliegen wir mit reichlich Rückenwind gen Osten. Kurz noch über den Kattenberg gesteppt geht es die schönsten Straßen in unserem Revier zurück nach Sülfeld. Gerade noch mal gut gegangen! Die Unterbringung hätte auch länger dauern können. War aber auch klar, dass ein kleiner Rest nochmal nachsitzen und eine Ortskontrollfahrt ranhängen muss. Quasi Haftverlängerung wegen schlechter Führung.
Wie immer der Track zum nachfahren: